Fußbodenheizung oder Heizkörper – was ist besser?
Ob mit Öl geheizt werden soll, mit Gas, Erdwärme oder Pellet-Ofen, eine entscheidende Frage beschert vielen Hausbauern oder Hausbesitzern oftmals Kopfzerbrechen: Sind Fußbodenheizungen oder Heizkörper besser geeignet? Was ist billiger? Was effizienter? Die Antwort ist so leicht wie folgenreich: Kommt ganz darauf an…
Der Kostenvergleich zwischen Fußbodenheizung und Heizkörper
Der Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) in Hagen wollte es mit den Kosten für die Heizmethoden ganz genau wissen und gab bei der Freien Universität Berlin eine Studie in Auftrag. Das Ergebnis in Kürze: Beim Neubau nehmen sich die Kosten für Fußbodenheizung und Heizkörper nicht viel und kommen unterm Strich auf ähnliche Material- und Arbeitskosten. Bei Altbausanierungen, Renovierungen oder Modernisierungen ergibt sich für Fußbodenheizungen der Nachteil, dass der nachträgliche Aufwand höher ist, und damit auch die Kosten, während es bei Heizkörpern keinen Unterschied macht. Entsprechend gibt es beim Kostenfaktor im Neubau ein Unentschieden, bei Altbauten gehen die Radiatorheizungen 1:0 in Führung.
Der optische Vergleich – eine Frage des Geschmacks
Fußbodenheizungen sind unsichtbar, das ist für manche ein entscheidendes Argument, doch nicht für jeden, denn oftmals werden Heizkörper im modernen Design gezielt in den Wohnraum integriert. Die Frage nach der Optik richtet sich absolut nach dem Geschmack, was wieder ein Unentschieden nach sich zieht.
Betriebskosten: Welche Heizungsart ist effizienter?
Bei der Effizienz hat die Fußbodenheizung die Nase vorn. Durch die größere Fläche benötigt diese lediglich 30 bis 35 Grad Celsius Vorlauftemperatur, um den Raum zu wärmen. Kleinere Heizkörper brauchen einen Vorlauf von 50 bis 60 Grad Celsius – dadurch verbrauchen Fußbodenheizungen im Schnitt rund 10% weniger Betriebskosten und erreichen hier den Punktsieg.
Geschwindigkeit – was heizt den Raum schneller?
Womit die Fußbodenheizung den Sieg bei den Betriebskosten erringen konnte, beschert ihr bei der Geschwindigkeit die Niederlage, denn Heizkörper sind deutlich schneller und bringen Räume zügig auf die gewünschte Wohlfühltemperatur. Außerdem dauert die Abkühlung des Estrichs bei Fußbodenheizungen bis zu eineinhalb Tagen, was eine Nachtabsenkung der Temperatur verhindert und Räume bei stark schwankenden Außentemperaturen schnell zu heiß werden lässt. So geht der Geschwindigkeitspunkt für die Reaktionszeit an die Radiatoren.
Gefühlte Temperatur – was ist angenehmer?
Weil Fußbodenheizungen die Wärme gleichmäßiger im Raum verteilen, wird sie oftmals als angenehmer empfunden. Darüber hinaus reichen meistens zwei Grad Celsius weniger im Raum, um dasselbe Wärmeempfinden wie bei einem von Heizkörpern geheizten Zimmer auszulösen. Einer der größten Vorteile der Fußbodenheizung dürfte jedoch die Tatsache sein, dass man sich praktisch flächendeckend über warme Füße freuen darf. Genau diese positiven Punkte sind manchen Nutzern aber zu aufdringlich, weswegen sie lieber auf die heimelige Wärme klassischer Heizkörper setzen. In diesem Punkt spielt der persönliche Geschmack wieder eine übergeordnete Rolle, weswegen wir die gefühlte Temperatur als unentschieden werten.
Fazit – Fußbodenheizung oder Heizkörper besser?
Wie man oben sieht, hängt die Antwort wirklich von der persönlichen Begebenheit und dem individuellen Geschmack ab. Im Neubau hat die Fußbodenheizung die Nase vorn, doch kommt das übrige Ergebnis auf einen 4:4 Gleichstand. Was bei der Entscheidung natürlich hilft, ist der Rat eines erfahrenen Experten. Wenn Sie sich unsicher sind, wir Ihnen eine Fußbodenheizung oder Heizkörper verbauen sollen, dann rufen Sie uns vor Ihrer Entscheidung einfach an und wir beraten Sie umfassend.
Weitere Informationen zum Heizungsbau finden Sie bei unseren Leistungen.
Sie möchten sich zum Thema Fußbodenheizung oder Heizkörper beraten lassen? Dann kontaktieren Sie uns gleich – wir helfen Ihnen gerne.